Ein Stück Vereinigtes Königreich. New Balance 1500. »Made in England«.

Flimby, ein kleines Nest im Nordwesten von England. Das Zweitausendseelen-Küstenstädtchen liegt grob 80 Kilometer nördlich von Blackpool und 80 Kilometer südlich von Glasgow. Seit 1982 ist Flimby bekannt als eine der wichtigsten New Balance Produktionsstätten.

Genau seit 30 Jahren werden in Flimby exklusive Sneakermodelle in imposanter Stückzahl produziert: zungengekennzeichnet mit dem Qualitätsmerkmal »Made in England«. Flimby ist längst ein Synonym geworden für hochwertige Sneaker, für Präzision, große Leidenschaft und traditionelle Handwerkskunst.

Dabei wurde New Balance 1906 in Massachusetts, USA gegründet. Der Erfinder der Marke, William J. Riley, ist jedoch gebürtiger Engländer. Daher die starke Verbundenheit mit Europa, insbesondere England. Auch zukünftig setzt NEW BALANCE auf Europa und Flimby. »Made in England« ist und bleibt ein Garant für höchste Qualitätsstandards aus heimischer Produktion.

Angefangen hat alles mit orthopädischen Produkten, Einlagen und medizinisch verordneten Schuhen. Kein Wunder also, dass New Balance von Beginn an mit brillanter Passform punktet. In den Fünfzigerjahren traten Profisportler an New Balance heran, die Qualität der Produkte hatte sich herumgesprochen.

1961 erschien das revolutionäre Leistungssportlaufmodell Trackster. 1976 wurde das Modell 320 von dem Magazin Runner’s World als bester Laufschuh ausgezeichnet. Der Rest ist Geschichte.

1987 kommt der 996 auf den Markt. Das erste und meines Wissens einzige Laufschuhmodell, das serienmäßig in zwei Laufweiten gefertigt und angeboten wurde: für schmale Läuferfüße und für breite. 1988 erscheinen die beiden Klassiker 574 und 576. Ein Jahr später der 577.

Im Sommer 1989 debütiert auch der legendäre 1500. Konzipiert als der perfekte Laufschuh: schmaler in der Silhouette, aufwendiger und fortschrittlicher in Material und Verarbeitung. Der Prototyp – in schlichtem Grau mit blauen Flanken.

Seitdem gab es zahlreiche Farbvarianten, Materialkombinationen, Kollaborationen. Überhaupt ist New Balance eine der ersten Sneakermarken, die nach dem Millenniumwechsel auf die kreative Zusammenarbeit mit attraktiven Partnern setzen. Beispielsweise der 1500 LaMJC: eine exzentrische, stark limitierte Premiumausgabe in Zusammenarbeit mit den Kommunikationsdesignern Michael Dupouy und Julien Cahn kurz LaMJC und der Pariser Edelboutique Colette. Der lila-schwarze Exot mit den weißen Minikreuzen, gelackter Zunge und gelacktem Logo erschien im Februar 2006, anlässlich des Firmenjubiläums 100 Jahre New Balance.

Just zelebrierte die europäische Sammlergemeinde die Kollaboration mit Schottlands favourite Sneakerstore Hanon. Die so genannte »Chosen Few«-Edition des 1500 in Blau-Weiß-Schwarz gilt als Hommage an das Produktionshaus in Flimby. Nichtsdestotrotz ist mein Lieblingsmodell der M1500 CSW in Rot-Schwarz-Grau-Weiß aus dem Sommer 2011. Aktuell gibt es das Modell im snobistischen British Racing Green sowie eine witterungsgewappnete Premiumledervariante M1500 UC.

Also, ab nach Flimby – oder direkt den analogen New Balance Anbieter des Vertrauens besuchen. »Made in Hamburg« wären das: Cream sowie Animal Tracks oder Underpressure.