Als ein Kumpel letzten Herbst stolz sein von Profi-Stand-Up-Paddlerin Sonni Hönscheid erworbenes Flachwasser-Raceboard aus der hawaiianischen Edelschmiede SIC am Spot präsentierte, staunten wir nicht nur über den radikalen Shape der X-14 Pro-Lite Carbonrakete. Wir rätselten auch über den Sponsorenaufkleber in Wappenform mit dem versalen Buchstaben »B«.
Wofür mochte das stehen? Billabong? Bvlgari? Bogner? Barilla? Blackberry? Birkenstock? Bialetti? Das meiste machte keinen Sinn. Erst eine Netzrecherche offenbarte das kleine, feine Label hinter dem zweiten Buchstaben des Alphabets: Bluesmiths. Aha! Ein paar befreundete Hawaiianer mit der Leidenschaft für verschiedenste Sportarten haben sich in Kula, im Herzen von Maui, zusammengetan und beschlossen, die coolsten High-Performance-Shirts und Shorts ever zu entwickeln.
Nice to know: Knapp 105 Kilometer Luftlinie nordwestlich von Kula, am Papohaku Beach, an der Westküste der Nachbarinsel Moloka’i, startet jährlich Ende Juli das legendäre – und mit 52 Kilometer Strecke, härteste – SUP-Rennen der Welt: die Moloka’i 2 Oahu-Weltmeisterschaft. Als erste Europäerin überhaupt gewann Sylterin Sonni Hönscheid 2014 die Competition auf ihrem SIC Bullet 17.4 mit Fußsteuerung.
Back to Bluesmiths. Ob auf dem Wasser, auf dem Rad oder auf der Hantelbank, die Maxime lautet: »hard working, hard-wearing, great fitting.« Dabei gönnt sich das ambitionierte Team von Bluesmiths den Luxus, ausschließlich mit optimalen textilen Stoffen und den besten Materialien zu arbeiten. Funktion trifft Perfektion. Der Anspruch lautet nicht mehr, sondern besser. Und da die Marke aus Hawaii kommt – dem Synonym für Hang Loose und gelebte Surfkultur – muss jedes Produkt selbstverständlich auch allerhöchste Lässigkeit verkörpern, in Tragekomfort und Style. Mit einem Shirt von Bluesmiths soll man bestenfalls noch mehr Zeit im, am, unter oder auf dem Wasser verbringen.
Der Klassiker für Stand-Up-Paddler ist das Hydrophobic Sun Protective Shirt mit NanoSphere-Technologie. NanoSphere ist ein Schweizer Patent und basiert auf neuesten Entwicklungen in der Nanotechnologie. Während beim bekannten Lotuseffekt einzelne Wassertropfen von der Textiloberfläche abperlen, geht NanoSphere noch ein paar Paddelschläge weiter: Die Textilstruktur ist extrem wasser- und sogar ölabweisend, obendrein verspricht es einen Selbstreinigungseffekt, heißt: nach dem Workout einfach auf links drehen, einmal ausschlagen, sauber!
Das Hydrophobic Shirt gibt es in zwei Ausführungen: das langärmelige The Kanaha und das kurzärmelige The Lane. Erhältlich in 10 Farbvarianten. Meine persönliche erste Wahl ist das Kanaha in Deepsea Blue.
In und auf europäischen Gewässern wird man die großartigen Shirts jedoch kaum sehen, denn bislang vertreibt Bluesmiths die Waterwear ausschließlich innerhalb der USA. Tja, manchmal ist es eben auch ganz schön zu wissen, dass man eben doch nicht alles überall und jederzeit bekommt, trotz Digitalisierung und Globalisierung.
Im Idealfall hat man in seiner Community einen Kumpel oder Kollegen, der grad oder demnächst »drüben« zu tun hat oder Urlaub macht und womöglich noch ein wenig Platz hat im Trolley für ein, zwei Hydrophobic Shirts. Daumen gedrückt und Aloha!