1969. John Lennon und Yoko Ono inszenieren in Amsterdam ihr siebentägiges »Bed-In« als Demonstration für den Weltfrieden. Das Hippie-Festival Woodstock setzt musikalische und Community-Maßstäbe. Mit Apollo 11 gelingt die erste, bemannte Mondlandung. Und hierzulande?
Im Albertinen-Krankenhaus Hamburg-Schnelsen erblickt mein Bruder das Licht der Welt. Top! Eine weitere Punktlandung gelingt in Herzogenaurach: In den Ateliers von adidas feiert man einen Basketballstar, der den Profisport weltweit maßgeblich vorantreiben wird und für manch entscheidenden Punkt in der Geschichte der NBA verantwortlich ist. Das Modell Basket Profi.
Schon 1969 war Basketball in den USA ein Publikumsmagnet und hochbezahlter Spitzensport. NBA-Spielerlegenden wie Bill Russell und John J. »Hondo« Havlicek von den Boston Celtics oder Jerry West und Wilt Chamberlain von den Los Angeles Lakers prägen den rasanten wie spektakulären Hallenballsport und gehören längst zur Hall of Fame des Basketballs.
Das Sportschuhmodell Basket Profi zeichnete sich vor allem durch seine besondere Leichtigkeit aus. Der hohe Schnitt und die lange Zunge garantierten höchsten Komfort. Die Gummilaufsohle sorgte für hervorragende Griffigkeit und Wendigkeit auf den flächenelastischen Bodenbelägen der Hallencourts. Und die auffällige Gummierung an der Fersenverstärkung optimierte den Schutz bei direkten Tackles auf dem Playground. Das alles passierte 1969. Lange bevor NIKE seinen inflationären Style-Klassiker, den Blazer, ins Spiel brachte. Denn der erschien genau genommen erst drei Spielsaisons später: im Jahre 1972. Da staunt der Laie und der Sneakerfachmann wundert sich.
Doch wie es mit Stars oft der Fall ist: Leider verschwand der Basket Profi irgendwann in der Versenkung alias adidas Archive und schlief den Schlaf der Gerechten. Umso sensationeller das Comeback der Legende. Mehr als 40 Jahre nach seinen größten Triumphen. Fast vergessen und doch unvergesslich. Man mag es Retro nennen oder Vintage, eine Hommage an die gute alte NBA-Zeit, Nostalgie oder oldschool. Oder schlichtweg großartig.
43 Jahre nach 1969 hat sich eine Menge auf der Welt verändert. Doch Hand aufs Herz: Die wesentlichen Dinge sind noch dieselben wie damals. Ein Basketballkorb hängt nach wie vor in 3,05 m Höhe. Der Spielball hat immer noch einen Umfang von 749-780 mm. Und das Allerwichtigste: Leichtigkeit, Komfort und puristisches Design sind einfach unschlagbare Garanten für zeitlosen Style.
Genau aus diesem Grund ist die Neuauflage des Basket Profi quasi ein Eins-zu-Eins-Modell des Klassikers von 1969. Alles in allem schickt adidas zwei imposante Mannschaften auf den Playground – mit insgesamt 7 Feldspielern. Sozusagen 4 Forwards und 3 Guards. Die erste Begegnung fand Ende August statt mit vier neuen Spielern: feinstes Wildleder in den Farben rot, grün, schwarz, grau.
Als taktisches Manöver folgen in Runde zwei für Herbst/Winter drei Originalmodelle im OG-Design, wie der Professional-Basketball-Schuh bei seinem Debüt 1969: in zartem Nubuk-Glattleder, mit perforiertem Zehenbereich und der gummierten Fersenverstärkung. Die Basket Profi OG Edition punktet souverän in University Red, Dark Royal, Craft Gold alias Rot, Blau, Gelb.
Die relevanten Playgrounds für den direkten Erwerb sind bekannt. Hier drei Topscorer: Markus mit GlOry HOle, Philip mit adidas Originals Schanze oder 400 Kilometer südlich der Hansestadt: die Jungs von 43einhalb. In diesem Sinne: Fair play & tausend Dunkings!