Gesehen hat man das schon öfter in Hamburg: Leute nehmen sich kleiner verwaister Grünflächen vor der eigenen Haustür an und pflanzen und pflegen hier sprichwörtlich nach gutdünken. Das ist natürlich nicht ganz legal, aber irgendwie doch cool und nicht nur ein Ding für balkon- und gartenlose Nerds und ungebimste ü-50-Hausfrauen mit schief geschnittenem Pony.
Das Ganze nennt sich »Guerilla Gardening«, ist längst international verbreitet und wächst zunehmend. Just vor ein paar Tagen bot mir ein Freund selbst gebaute, so genannte »Seed Balls« an: kleine triebgesteuerte Kugeln aus Samen, Kompost, Erde, Tonpulver. Die kann man beispielsweise einfach während der Autofahrt irgendwo aus dem Fenster werfen. Und schwuppdiwuppdi gedeiht anonyme Tristesse zu kunterbunter Blumenpracht.
Irgendwie eine Art Öko-Graffiti und irgendwie persönlich nicht wirklich mein Ding. Trotzdem eine feine Möglichkeit, die Welt ein bisschen grüner zu machen.